Wer hat Angst vor
HR GIGER - ALFREDO PAULETTO - ANTONIO SAURA - FRIEDRICH SCHRÖDER-SONNENSTERN
Überwinden Sie Furcht und Schrecken. Erfahren Sie aus den packenden Biografien der Künstler Spannendes zu Leben und Werk und warum die Maler so malen wie sie malen.
HR GIGER wurde am 5. Februar 1940 in Chur geboren. Seit 1962 lebte er als freischaffender Künstler in Zürich. 1980 erhielt er für seine Arbeiten im Film Alien einen Oscar in der Kategorie beste visuelle Effekte.
Er erforschte emotionale Grenzbereiche – Geschichten und Begebenheiten mit erotischen oder makabren Inhalten bilden den Stoff für surrealistische Traumlandschaften.
Alfredo Paulettos Spätwerk ist geprägt von Themen wie Leiden, Abschied, Tod und Apokalypse: In seinen letzten Lebensjahren gab es kaum eine Krankheit, die er nicht durchlitt, doch entwickelte er gerade in schweren Zeiten aussergewöhnliche Kräfte und malte sich seine Schmerzen und Ängste von Leib und Seele. Die «Totentanz»-Reihe mit ihren dunklen Bildern gehört wohl zu den Stärksten und Ausdruckvollsten seines Könnens.
Seine späteren Bilder sind oft in der spontanen, grafischen Malweise des abstrakten Expressionismus gemalt. Im malerischen Prozess lösen sich bei Saura die Erlebnisbilder in farbige Linienimpulse auf, die dann auf der Leinwand eine informelle Zeichensprache der von Zwängen befreiten Phantasien erstellen. Im Mittelpunkt steht immer die menschliche Figur «als struktureller Anhalt für die Handlung» (Zitat A. Saura).
Seine Bilder sind Illustrationen seiner persönlichen Philosophie, Hohelieder auf den Sexus, Anklagen gegen die doppelte Moral, die Kaltherzigkeit und Paragraphen. Oft sind seine Werke in schriftlichen Kommentaren erläutert. Sein Hauptthema kreist um Gegensatzpaare.
Es gibt stets nur ein Entweder-Oder, Gut-Böse, Anziehung- Abstossung, Beherrschen-Beherrscht sein. Die radikal formulierte gesellschaftliche Kritik erscheint in der intensiven und reichen Farbigkeit harter Farbstifte. Kugelrunde Hinterbacken, Riesenbrüste, Phallus und Klitoris, Fratzen, Zähne, Schweinsköpfe bevölkern eine phantastische Welt, eine «Mondwelt», die als verschlüsselte Satiren auf den Bewusstseinszustand unseres eigenen Planeten lesbar sind.