350 - Otmar Alt & Friends - Freude herrscht! (26.1.2013 - 9.3.2013)

Otmar Alt & Friends
Freude herrscht!

 

Vernissage
Samstag, 26. Januar 2013, 14 – 17 Uhr
Beide Künstler sind anlässlich der Vernissage anwesend.

Ausstellung
Bis 9. März 2013

Der 1940 in Wernigerode geborene, berühmte deutsche Künstler hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, junge Künstler und Künstlerfreunde zu fördern. So hat er an seinem Wohnort Land erworben, um darauf im Rahmen der 1996 gegründeten Förderstiftung Ausstellungsund Werkgebäude zu errichten.

Dieser Tradition folgend findet diese Ausstellung statt: Otmar Alt lädt den aus Norddeutschland stammenden Zoppe Voskuhl zum freundschaftlichen Künstlerdialog ein.

Otmar Alt *1940

«Kunst heisst ein Zeichen setzen» sagt Otmar Alt, der heute zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern in Deutschland zählt. Ein breites Publikum kennt seine farbenfrohen Bilder, die voller Lebenslust und Freude sind und zuweilen auch eine gute Portion pralle Erotik haben. Mit seiner unverwechselbaren Bildsprache, die aus kräftigen, formalen Elementen in einer lebendigen Farbgebung leuchtender Acrylfarben besteht, setzt er unverkennbar Zeichen.

Ein Zeichen setzt Otmar Alt auch mit der mittlerweile schon zur schönen Tradition gewordenen Unterstützung von jungen und befreundeten Künstlern. Die 1991 eigens dafür gegründete Stiftung unterhält seit 1996 Atelier- und Wohnräume, wo sich aufstrebende Talente ungestört entwickeln und entfalten können.

Er ist 1940 in Wernigerode geboren und später in Berlin aufgewachsen. Nach Abschluss der Berufsbildung zum Schaufenstergestalter und Plakatmaler studiert er in den 1960er Jahren an der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin. Die damalige Kunstszene war durch den Informel, dem abstrakten Expressionismus, geprägt. In der Auseinandersetzung mit dieser Kunstrichtung entstehen in der Folge zahlreiche informelle Bilder.

Bald schon zeigt sich in angedeuteten Figuren und gegenständlichen Zeichen ein Wandel des Malstils. Er findet zu seiner eigenen künstlerischen Bildsprache, mit einer immer stärkeren Hinwendung zum Figürlichen und mit einer ausgeprägten Vorliebe für intensive Farben.

«Otmar Alt der Maler», wie er sich selbst nennt, ist ein Multitalent: er fertigt Skulpturen aus Glas, Holz, Keramik, Stahl, Kunststoff; dabei kommen auch Malerei, Grafik und Illustration nicht zu kurz. Aber eigentlich spielt das Material für ihn keine Rolle – immer arbeitet er mit der ihm eigenen Experimentierfreude und Energie. «Kunst kommt von Künden» lautet sein zentraler Leitgedanke, der zugleich den Weg vorgibt: so geht der Künstler mit seinem Werk zu den Menschen, erstellt Bühnenbilder, geht mit seiner Kunst ins Warenhaus, kreiert Kinderspielzeug, gestaltet Plätze, Uhren, Brillen, Lautsprecherboxen, Schirme, Autos, Kochbücher und vieles mehr und überwindet damit die Trennung von Kunst und Alltagsleben.

Seine Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen in Galerien und Museen in Europa gezeigt. Zu seinem Leben und Werk sind viele Publikationen erschienen und er hat dafür zahlreiche Preise und Ehrungen erhalten.

Zoppe Voskuhl *1955

Zoppe Voskuhl ist 1955 im ostfriesischen Rhauderfehn geboren. Von 1978 - 1984 studiert er Malerei an der Hochschule für Kunst und Musik in Bremen, wo er noch bis 1988 als freischaffender Künstler lebt und arbeitet. Bis 1991 lebt er anschliessend in Paris und kehrt 1992 nach Deutschland zurück. Bis 1995 verbringt er die Zeit in Hannover und zieht danach nach Berlin um, wo er auch heute noch als freischaffender Künstler lebt und arbeitet.

Zoppe Voskuhl künstlerischer Arbeitsbereich umfasst Ölmalerei, Zeichnungen, Grafik (Linolschnitte). Daneben fertig er auch Skulpturen aus Ton und Holz. Seine Bildsprache mag an Illustration alter, vergessen geglaubter Märchenbücher erinnern. So ist denn auch seine thematische Leitfigur eine sagenumwobene Kunstfigur.

Mit «Rüdi» treibt er allerhand Schabernack und entführt den entzückten Betrachter in unzählige Bildergeschichten. Dass es dabei oftmals erotisch und bisweilen derb zugeht, entdeckt nur ein aufmerksamer Betrachter. In gekonnter Malerei erzählt uns Zoppe Voskuhl vom Austausch zwischenmenschlicher Gefühlswelten. Dazu dient ihm die von ihm geschaffene Kunstfigur «Rüdi» auf vortreffliche Weise. Dem Wesen mit riesigem Kopf und streichholzdünnen Armen und Beinen verzeiht man so ziemlich alles. So zieht Rüdi tanzend, liebend, mordend durch den Bildraum – eine niedlich anzuschauende Menschenkreatur, die sich in naivem Staunen an der Welt erfreut.

Die Werke von Zoppe Voskuhl sind in zahlreichen Galerien in Deutschland gezeigt worden.