Mit etwa 2,7 Millionen Menschen und damit fast einem Drittel der Gesamtbevölkerung stellen die Bambara die weitaus grösste Volksgruppe in Mali dar.
Sie leben hauptsächlich zwischen der Hauptstadt Bamako im Westen und Ségou im Osten, im Süden bis weit über die Stadt Bougouni hinaus bis an die Grenze zur Elfenbeinküste. Ihre Nachbarn im Osten sind, von Nord nach Süd, die Peul (Fulbe), Bobo, Senufo und Minianka, im Westen die Kasonke und Malinke.
Neben den Dogon gelten die Bambara als die bedeutendsten Schnitzer in Mali.
Ihre traditionelle sozial-religiöse Ordnung kennt eine Aufgliederung der Gesellschaft in sogenannte Geheimbünde, die als religiöse und politische Organisation eine stete Kontrolle über ihre Mitglieder und damit über die Gemeinschaft auszuüben hatte.
In der Regel hatte jede Gemeinschaft sechs dieser Vereinigungen, Dyo genannt, die – in aufsteigender Reihenfolge – N'tomo, Komo, Nama, Kono, Tjiwara, und Kore hiessen, und durch die man im Leben gehen musste, auf der Suche nach vollkommener Weisheit.
Bei der Initiation von einer Vereinigung in die andere traten Masken auf, die auch in der Kunstgeschichte entsprechend bezeichnet werden.
So tanzen die noch Uninitiierten im N’tomo – Bund mit einer ästhetisierenden Maske mit vertikal aufstrebenden Hörnern.